Dieses Experiment erforscht die verborgenen Strukturen innerhalb digitaler Bildkomprimierungen. Durch wiederholtes Speichern und Komprimieren eines Bildes treten die Artefakte und Muster der zugrunde liegenden Kompressionsalgorithmen zutage – Spuren der algorithmischen Kräfte, die unsere visuelle Welt formen.

In einer Zeit, in der digitale Bilder unser tägliches Leben durchdringen, bleiben ihre Komprimierungsalgorithmen weitgehend unsichtbar und fungieren als unbemerkter Rahmen, der unsere visuelle Erfahrung aufrechterhält. Nur wenn diese Systeme versagen oder sich verschlechtern, wird ihre Präsenz spürbar – durch die Störungen wird die Funktionalität der Systeme sichtbar.

Um dieses Verhalten zu untersuchen, habe ich ein Programm in VVVV geschrieben, das diesen Prozess in Echtzeit visualisieren kann. Verschiedene Bildtypen (z.B. .jpg oder .webp) werden in unterschiedlichen Größen und mit schwankender Qualität gespeichert, um die Auswirkungen auf die Ergebnisse zu erkennen. Die entsprechende Klanglandschaft wird gleichermaßen durch einen eigens codierten Algorithmus in Max/MSP erzeugt, indem die Bilder analysiert und ihre Veränderungen im Laufe der Zeit generativ vertont werden.